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Im Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen soll ein neues Wohn- und Arbeitsquartier sowie ein Campus der Berner Fachhochschule (BFH) entstehen. Für die 18’000 neuen Arbeitenden, Studierenden und Bewohnenden sind neue Fuss- und Velo-Verbindungen, eine Kanalisation und begrünte Freiräume notwendig, welche von der Stadt Bern getragen werden. Über den Kredit dafür stimmt das Stadtberner Stimmvolk voraussichtlich im Juni 2024 ab. Bei den Projekten soll der Stadtraum auch aufgewertet werden, etwa indem der Stadtbach wieder freigelegt und in einen Park eingebettet werden soll.
Am 1. Februar stellte Gemeinderätin Marieke Kruit die 17 Einzelprojekte der Stadt vor.
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29.1.24
Bernhard Rupp, Co-Projektleiter bei der BLS, gibt Auskunft über den Stand des Projekts.
Herr Rupp, hat der Mieterausbau im Forum West schon angefangen?
Nein, der hat noch nicht angefangen. Wir beginnen Mitte August dieses Jahres. Das Vorprojekt haben wir jetzt abgeschlossen und sind somit im Zeitplan.
Was verändert die BLS im Gebäude?
Die Grundstruktur behalten wir bei. Wir werden die Räumlichkeiten jedoch viel offener gestalten. Dazu haben wir ein Zonenkonzept erstellt, das die gesamte Fläche umfasst.
Welche Nutzung ist im Erdgeschoss vorgesehen? Wird es einen öffentlichen Bereich geben?
Ja. Wir planen auf der Ostseite, beim Haupteingang, ein Reisezentrum. Weiter haben wir auf der Ostseite noch unsere Sitzungszimmer, die aber nicht öffentlich sind. Auf der anderen Seite des Gebäudes plant Allreal eine kleine Cafeteria. Zudem soll der ganze Durchgangsbereich öffentlich bleiben. Hier sind wir noch am Überlegen, wie dieser bespielt werden könnte.
Wie ist der weitere Zeitplan? Wann wird die BLS voraussichtlich umziehen?
Wir werden die Flächen im Juni 2025 betriebsbereit übernehmen und danach mit dem Umzug beginnen, so dass im 4. Quartal 2025 alle betroffenen Mitarbeitenden am Europaplatz sein werden. Es wird also ein halbes Jahr lang immer wieder einen Umzugsschub geben.
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Die BLS legt ab 2025 ihre drei heutigen Bürostandorte im «Forum West» zusammen.
Ab Mitte 2025 verlegt die BLS ihren Geschäftssitz an den Europaplatz und konzentriert die 900 Mitarbeitenden im Raum Bern an einem einzigen Standort. Im «Forum West» wird die BLS rund 8'000 m2 auf vier Stockwerken beziehen. Die Räume im «Forum West» bieten mit eigener S-Bahn-Station und der Lage in einem der wichtigsten Entwicklungsschwerpunkte Berns ein modernes Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden der BLS.
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Neben dem Bahnhof Bern und dem Wankdorf Bern ist Ausserholligen und das Areal rund um das Forum West der dritte Verkehrsknotenpunkt Berns. In der Stadtentwicklung wird das Gebiet deshalb als «Premium-Entwicklungsschwerpunkt» priorisiert.
Der ESP Ausserholligen wird sich in den kommenden Jahren neben Innenstadt und Wankdorf zu einem dritten Dreh- und Angelpunkt für Dienstleistungen, Gewerbe, Wohnen, Bildung, Sport, Erholung und Kultur entwickeln.
Wichtige Projekte sind der bereits realisierte Europaplatz mit dem Haus der Religionen, das Areal Gangloff, das sich im Moment im Bau befindet, das ewb/BLS-Areal, die Berner Fachhochschule mit 6000 Studierenden und 1000 Arbeitsplätzen sowie die Überbauung Weyermannshaus West.
Der ESP Ausserholligen wird künftig dichter und unter anderem durch die von ewb und BLS geplanten Hochhaustürme urbaner. Ein Netz aus Velo- und Fusswegen sowie Freiräume verbinden die Areale und machen den Raum unter dem Autobahnviadukt zugänglich. Das neue urbane Zentrum wird mit Fernwärme aus der Energiezentrale Forsthaus versorgt und erfüllt die neusten Energiestandards.
Hier findet sich der Richtplan zum ESP Ausserholligen.
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7.11.22
Der Gemeinderat hat die angepasste Planungsvorlage für das Areal Weyermannshaus West beim kantonalen Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) eingereicht. Voraussichtlich im 2. Quartal 2024 werden die Stimmberechtigten darüber abstimmen können.
Auf dem Areal Weyermannshaus West entsteht ein neues, nutzungsdurchmischtes Stadtgebiet mit einem hohen Wohnanteil. Seit 2019 lief die Mitwirkung; viele Inputs aus diesem Prozess hat der Gemeinderat nun in der überarbeiteten Planung aufgenommen.
Dazu gehört zum Beispiel eine zusätzliche Grünfläche in der Nähe des Untermattquartiers, die auch Raum für eine Doppelbasisstufe bereithält. In der Mitwirkung auch konkretisiert hat sich die Idee, die S-Bahn-Haltestelle Bern Stöckacker in Richtung Europaplatz zu verschieben.